Klassische Homöopathie

Similia similibus curentur (“Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt”) – das schreibt Dr. Samuel Hahnemann in seiner Lehre der klassischen Homöopathie.

Homöopathie Delmenhorst: Nach seiner Lehre sollen Symptome, welche durch die Einnahme eines homöopathischen Arzneimittels bei einem gesunden Menschen hervorgerufen werden, durch ebendieses Arzneimittel geheilt werden können, wenn genau diese Symptome beim kranken Menschen auftreten.

Wie ist Homöopathie entstanden?

Dr. Samuel Hahnemann, damals 35 Jahre alt, übersetzte gerade das Werk eines schottischen Mediziners, der u.a. über Pflanzenwirkstoffe schrieb. Über Chinarinde behauptete der schottische Kollege, diese verdanke ihre Heilkraft bei Malaria ihren magenstärkenden Eigenschaften. Da Hahnemann dies bezweifelte, nahm er über viele Tage hinweg Chinarinde ein, um zu untersuchen, was passierte. Obwohl er vor der Einnahme gesund gewesen war, stellte er folgende Symptome fest: „Die Füße, die Fingerspitzen, u.s.w. wurden mir erst kalt, ich ward matt und schläfrig, dann fing mir das Herz an zu klopfen, mein Puls ward hart und geschwind, eine unleidliche Ängstlichkeit, ein Zittern (aber ohne Schauder), eine Abgeschlagenheit durch alle Glieder; dann ein Klopfen im Kopfe, Röthe der Wangen, Durst, kurz alle mir sonst beim Wechselfieber gewöhnlichen Symptome erschienen nacheinander; doch ohne eigentlichen Fieberschauder.“ Aus dieser persönlichen Erfahrung schlussfolgerte er, Chinarinde rufe beim Gesunden genau die Symptome vor, gegen die sie beim Malaria-Kranken wirke. Um seine These weiter zu untersuchen, führte er in den folgenden Jahren zahlreiche weitere Selbstversuche durch. Weil er teilweise mit hochgiftigen Substanzen arbeitete (z.B. Fingerhut, Arsen, Schlangengift), verdünnte er sie. Aus dieser Arbeit hat Dr. Hahnemann die klassische Homöopathie entwickelt.

Zur aktuellen Homöopathiekritik

Kritiker werfen der Homöopathie vor, dass sie nicht wirken könne, weil aufgrund der hohen Verdünnung kein Wirkstoff mehr nachweisbar sei. Bei homöopathischen Mitteln handele es sich – je nach Darreichungsform – um bloßen Alkohol ohne weiteren Zusatz oder wirkungslose Milchzuckerkügelchen. Die von den Homöopathen behauptete Wirkung sei allenfalls auf einen Placebo-Effekt zurückzuführen, der im Übrigen auch bei Säuglingen und Tieren funktioniere (“Placebo by proxy”).

Kritiker der Homöopathie verwechseln Wirkung und Wirkmechanismus. Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft gibt es noch kein Verfahren, dass den Wirkmechanismus hochverdünnter Arzneien beweisen kann. Durch die Verreibung, die Verbindung des Wirkstoffes mit Milchzucker oder Alkohol und die immer stärkere Verdünnung der Ursubstanz treten die Informationen der Substanz in den Vordergrund und werden nutzbar. In Ermangelung dieses physikalischen Nachweises schlussfolgert die Wissenschaft, die Homöopathie könne nicht wirken.

In der kontroversen Diskussion zur Homöopathie, die wir derzeit in vielen Medien erleben, werden die Ergebnisse dieser Forschungen oft nur einseitig wiedergegeben. Positiv dokumentierte Effekte werden nur sehr selten in diesen Medien publiziert. Therapeuten wie ich, die weltweit nach den strengen Lehren von Dr. Samuel Hahnemann arbeiten, können täglich ihren Patienten durch die Homöopathie Hilfe leisten. Es macht daher wenig Sinn, all diesen Menschen, seien es Therapeuten oder Patienten, zu unterstellen, sie bildeten sich etwas ein. Dem aufmerksamen Therapeuten entgehen keine akuten Krisen seiner Patienten, in denen die Schulmedizin vorübergehend behilflich sein muss. Daneben leistet die klassische Homöopathie einen wertvollen Dienst an der Gesundheit des Menschen.

Ich selbst habe über viele Jahre mit der Homöopathie gute Erfahrungen gemacht und arbeite daher gerne damit.

Dreh- und Angelpunkt der Verschreibung eines homöopathischen Arzneimittels ist die gründliche Anamnese.

Am Anfang meiner Arbeit steht eine umfangreiche Anamnese, die 1,5 – 2 Stunden dauern kann. Es ist entscheidend, alle medizinisch relevanten Diagnosen, Therapien und Arzneimittel des Patienten zu kennen und im Behandlungsplan zu berücksichtigen. Um diesen Schritt effektiv gestalten zu können erhalten meine Patienten einen vorab auszufüllenden Fragebogen. Erst nach Auswertung aller Informationen, der individuellen Lebensumstände, der bisherigen Diagnosen und der Familiengeschichte kann ich ein Mittel finden, welches genau zu Ihrer Schilderung passt. Nach Erhebung aller Daten vergleiche ich Ihre Symptomatik mit den Prüfungssymptomen der in Frage kommenden homöopathischen Arzneimittel.

Chronische Erkrankungen bedürfen einer umfassenderen Betrachtung.

Die Lehre von den chronischen Krankheiten wird auch Miasmenlehre genannt. Nach Dr. Samuel Hahnemann, John Henry Allen und Yves Laborde wird das Miasma eines Menschen durch seine individuelle Geschichte geprägt. Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Krankheitsgeschichte des Patienten und kann auch durch die Familiengeschichte seiner Blutsverwandten bestimmt sein, im Verlauf seines Lebens erworben oder sich mit einem weiteren Miasma vermischen. Die miasmatische Behandlung zielt darauf ab, die zugrundeliegenden Ursachen zu beheben. Um das Miasma des Patienten herausarbeiten zu können, müssen Behandler und Patient vertrauensvoll zusammenarbeiten.

In meiner Praxis erhalten Sie eine fundierte miasmatisch homöopathische Therapie, so wie sie die alten Meister überliefert haben.

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